09.12.2009
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In Brasilien sind jedes Jahr tausende Landarbeiter in den armen Regionen gezwungen, auf Farmen und Holzkohlemeilern unter entwürdigenden Bedingungen zu arbeiten, ohne Möglichkeit, die Arbeitsbeziehung zu beenden. Ihre Zwangslage ist bestimmt von Einschüchterung und physischer Gewalt bis hin zum Mord. Diese Abhängigkeitsverhältnisse werden als moderne Sklaverei bezeichnet. Der brasilianische Politikwissenschaftler und Koordinator der NGO „Reporter Brazil“, Leonardo Sakamoto, argumentiert, dass das Auftreten von Formen der Sklaverei heute nicht ein Fortbestehen archaischer Produktionsmodi neben modernen darstellt, sondern dass die Überausbeutung von Arbeitskraft im Gegenteil unter bestimmten Bedingungen einen integralen Bestandteil des kapitalistischen Produktionsmodus ausmacht.
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