05.05.2010
DGB/Best Sabel/Dannheisig
Fast drei Jahre nach dem Ausbruch der Finanzmarktkrise fehlt es noch immer an überzeugenden Lösungsansätzen um die Wiederholung einer solchen gravierenden Fehlentwicklung in Zukunft zu vermeiden. Es gibt zwar eine Fülle von Einzelinitiativen der G20 und der europäischen Länder, insbesondere für eine bessere Eigenkapitalausstattung der Banken und für eine bessere institutionelle Überwachung der Finanzmärkte in Europa, aber es fehlt ganz offensichtlich der Mut zu „radikalen Reformen“.
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05.05.2010
DGB/Best Sabel/Dannheisig
Es ist wie eine Wechseldusche. Hätte Anfang April, nach Veröffentlichung des Arbeitspapiers aus der Europäischen Kommission, jemand nach den Durchsetzungschancen einer europäischen oder gar internationalen Finanztransaktionssteuer (FTT) gefragt – mein Kopfschütteln wäre so gut wie sicher gewesen. Die Woche danach, nach Veröffentlichung eines IWF-Berichts zu den Finanzierungsinstrumenten der Krise und dessen Erörterung auf dem G-20 Finanzministertreffen, hat das Kopfschütteln aber an Dynamik verloren.
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01.03.2010
photocase.com/nerek
Trotz Beschwichtigungen und momentaner Ruhe ist die schwerste Finanzkrise seit den 1930er Jahren nicht ausgestanden. Es wurde allein der Zusammenbruch maßgeblicher Finanzakteure (Banken, Versicherungen, Fonds) und damit des Rückgrats des globalen Wirtschafts- und Finanzsystems über massive Interventionen der Regierungen und Zentralbanken abgewendet. Laut Bank für Internationalen Zahlungsausgleich haben dafür bis Juni 2009 allein Australien, Kanada, Frankreich, Deutschland, Italien, die Niederlande, Spanien, die Schweiz, Großbritannien und die USA etwa 5 Billionen US-Dollar direkt oder indirekt in die Finanzmärkte gepumpt.
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01.03.2010
Colourbox
Eine zentrale Herausforderung für die Stabilität der Weltwirtschaft in den nächsten Jahren ist der Abbau der globalen Ungleichgewichte im Außenhandel. Dies betrifft in besonderem Maße Deutschland, welches als „Exportweltmeister“ stark von der Rezession betroffen ist.
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09.12.2009
The capitalist reinvention of slave labor in contemporary Brazil [1]
Colourbox.de
In Brasilien sind jedes Jahr tausende Landarbeiter in den armen Regionen gezwungen, auf Farmen und Holzkohlemeilern unter entwürdigenden Bedingungen zu arbeiten, ohne Möglichkeit, die Arbeitsbeziehung zu beenden. Ihre Zwangslage ist bestimmt von Einschüchterung und physischer Gewalt bis hin zum Mord. Diese Abhängigkeitsverhältnisse werden als moderne Sklaverei bezeichnet. Der brasilianische Politikwissenschaftler und Koordinator der NGO „Reporter Brazil“, Leonardo Sakamoto, argumentiert, dass das Auftreten von Formen der Sklaverei heute nicht ein Fortbestehen archaischer Produktionsmodi neben modernen darstellt, sondern dass die Überausbeutung von Arbeitskraft im Gegenteil unter bestimmten Bedingungen einen integralen Bestandteil des kapitalistischen Produktionsmodus ausmacht.
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